Russula candida

Russula candida (Tul. & C. Tul.) J.M. Vidal (Index Fungorum 11.08.2020)
Synonyme:
Macowanites candidus (Tul. & C. Tul.) J.M. Vidal 2005,
Elasmomyces krjukowensis (Bucholtz) Sacc. & D. Sacc.   …

Täublingstrüffel

RL Deutschland 2017: 1 (vom Aussterben bedroht), RL B.-W. 2005: nicht aufgeführt

Die folgende Beschreibung orientiert sich im Wesentlichen an Vidal et al. (2019) und an eingnen Beobachtungen.

Übersicht
Eine für Deutschland und Baden-Württemberg sehr seltene, gasteroide Täublingsart. Der Täublingstrüffel wächst in der temperaten Klimazone bei Laubbäumen.

Fundort, Geologie
MTB 7516/444, Wald bei Dottenweiler, Loßburg, Plattensandstein nahe der Buntsandstein-Muschelkalk-Grenze.

Makromerkmale
Der bis 3,5 cm breite Fruchtkörper ist fast kugelig, manchmal gelappt, glatt, bereift, weiß, gelblich weiß, gelblich orange bis dunkel orange, Der Rand des “Hutes” ist geschlossen oder leicht geöffnet. Das Hymenophor ist labyrinthisch und blass orange. Das rudimentäre “Stielchen” misst bis 1,5 x 0,4 mm, es ist zylindrisch bis keulig, und es ist zentral bis lateral angewachsen. Die Gleba ist orange.

Mikromerkmale
Die Sporen sind rundlich bis breit ellipsoid, nach der Literatur:
8,5-11 x 7-9 µm groß und mit bis zu 1,5 µm hohen, isolierten, amyloiden Stacheln ornamentiert.
Eigene Sporenmessungen ergaben (95%-Erwartungswerte):
Mittelwert 10,7-11,3 x 8,6-8,9 µm, Schlankheitsgrad Q 1,23-1,29,
Stacheln stark amyloid, isoliert und bis zu 1,2 µm hoch.

Abgrenzung zu ähnlichen Arten
Die Südliche Täublingstrüffel Russula mattirolana (Cavara) T. Lebel weist nach Vidal (2004) einen gut ausgebildeten, zentralen Stiel, eine gelbe Gleba und runde Sporen auf. Außerdem wächst sie in südlicheren Breiten bei Nadelbäumen.